Mein Gott und Herr, ich liebe dich
Nicht lieb‘ ich, dass du rettest mich,
Noch weil du, die nicht lieben dich,
Mit Höllenpein strafst ewiglich.
Du, du, o Jesus, hast mich ganz
Am Kreuz in Qual umfangen;
Wolltst tragen Schmach und Nägel, Lanz‘
Und mir das Heil erlangen.
Trugst für mich Sünder Angst und Not,
Trugst gar für mich den bittern Tod:
Wie sollt‘ ich da nicht lieben dich,
Liebreichster Jesus, ewiglich!
Nicht dass der Himmel mich beglücke,
Noch dass nicht Höllenpein mich drücke;
Kein Lohn soll Quell der Liebe sein,
Aus Liebe quillt die Lieb‘ allein.
Drum weil du hast geliebet mich,
Will lieben und nicht lassen dich;
Weil du mein Herr und König bist,
Allein weil, Jesus, Gott du bist.
Hl. Franz Xaver
Quelle: „Der Christ im betrachtenden Gebet“ – Augustin Lehmkuhl S. J. – 1920